Am vergangenen Wochenende trafen sich in Frauenfeld rund 3000 Tambouren und Pfeifer zum 26. Eidgenössischen Tambouren- und Pfeiferfest. Als einzige Bündner Sektion beteiligte sich auch der Tambourenverein Domat/Ems mit 32 Teilnehmern in sechs Einzel- und zwei Teamwettbewerben.

Im Sektionswettspiel der höchsten Kategorie erreichten die Emser den ausgezeichneten aber dennoch unbeliebten vierten Rang und verpassten damit einen Podestplatz um lediglich 0.3 Punkte. Vor vier Jahren reichte ihnen dieselbe Punktezahl noch für den dritten Rang, die Spitze wird aber immer breiter. Unter der Leitung von Andri Seglias trommelten die Emser die drei Kompositionen „dr Zigüner“, „Hommage an Willy Blaser“ sowie „Ranasca“, welche alle in den Bereichen „sehr gut“ bis „vorzüglich“ bewertet wurden. Mit der speziell für dieses Fest komponierten Komposition „Ranasca“, benannt nach der Emser Alp am Panixerpass, erreichten die Emser ausgezeichnete 39.10 von 40 Punkten und damit den dritten Zwischenrang bei den freigewählten Kompositionen.

Festsieger wurden die Walliser Sektion Erschmatt, gefolgt von Laupersdorf-Thal und Gossau. Waren noch vor wenigen Jahren einige Ostschweizer Vereine am „Eidgenössischen“ tonangebend, so scheint sich dies allmählich in Richtung Westen verschoben zu haben. Dies zeigte sich auch bei der Verteilung der begehrten Kranzauszeichnungen, von denen nur noch fünf nach Graubünden gelangten, gegenüber zwölf Stück vor vier Jahren. Als einziger Bündner stiess Mike-David Rüedi als Titelverteidiger der Kategorie 2 in die Finalrunde vor, wo er schliesslich den vierten Rang belegte. Weitere Emser Kranzgewinner waren Andri Jörg und Jonas Willi in der Kategorie T2 sowie Ralf Branger und Marcel Altherr bei den Veteranen 1. Um nur gerade einen Zehntel verpasste Curdin Caviezel den Kranz in der höchsten Kategorie T1.

Erstmals wurde eine Eidgenössische Gruppenmeisterschaft der Veteranen ausgetragen. Die neun von Hanspeter Federspiel geleiteten Emser Senioren der „Gruppe 99“ erspielten sich mit „Quatres Iljushins“ und „Diane des artistes“ den siebten Rang.

Das Wetter ermöglichte nach den Wettvorträgen auch das abendliche Gässeln in der Altstadt, wo gleichzeitig das Frauenfelder Stadtfest gefeiert wurde. Am sonntäglichen Festumzug marschierten die Emser in historischer Uniform auf, begleitet von zwei Sappeuren der Cumpagnia da mats. Bei ihrer Rückkehr am Sonntagabend wurden die Tambouren in Domat/Ems traditionell von der Musica, Fahnendelegationen, Behördenvertretern und zahlreichen Fans empfangen. Beim abschliessenden Auftritt im Mehrzwecksaal Tircal würdigten Gemeindevorstandsmitglied Angela Casanova, Bürgerratspräsident Theo Haas sowie Vereinspräsident Ralf Caviezel mit ihren Grussworten die Leistungen der Emser Festteilnehmer.

Spitzenplätzte Sektion S1: 1. Edelweiss Erschmatt 119.6 Punkte, 2. Laupersdorf-Thal 118.9 P., 3. Fürstenland Gossau 118.1 P., 4. Domat/Ems 117.8 P.

Emser mit Kranzauszeichnung:
T2, Final: 4. Rüedi Mike-David; T2, Gruppe B: 15. Jörg Andri, 16. Willi Jonas; TVet1: 10. Branger Ralf, 13. Altherr Marcel.

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